Da es in meiner Schlafschachtel ganz schön dunkel war, hab ich echt bis um Viertel vor neun gepennt. Das war gut! Vor der Abfahrt noch ein Foto, gestern war es zu nass dafür. Links der Eingang zur Schachtel, rechts das Bad:

Dann ging es los und nach gut fünf Kilometern gab’s auch einen Kauplus, so dass es Zimtschnecke, Kaffee und O-Saft zum Frühstück gab. Nach weiteren fünfzehn Kilometern war ich an der Fähre. Ich hätte auch direkt die Straße zur Fähre nehmen können, aber die Schnellstraße war doch arg befahren, so dass ich lieber die Alternativstrecke genommen hab. Zwei Kilometer mehr, fühlte sich aber einfach besser an. Beim Warten auf die Fähre stand ich hinter Ursula aus Frankfurt und ihrem Mann. Die Beiden sind mit dem Motorrad unterwegs, gegenläufig zu meiner Strecke. War noch mal ein nettes Gespräch, bevor es dann auf die Fähre ging.

Die Überfahrt ging recht schnell, vielleicht eine halbe Stunde, dann waren wir schon wieder auf dem Festland. Allen, die denken, dass ich immer nur Fähre fahre, sei gesagt: das dürfte die letzte gewesen sein. Denn jetzt geht’s einfach die Küstenlinie zurück bis nach Lübeck. Einziger Abstecher wird das Umfahren der russischen Exklave.

Danach ging es zügig weiter, lief echt richtig gut heute – bis ungefähr Kilometer fünfzig. Zuerst dachte ich noch, läuft Bombe, da fährst Du doch glatt noch weiter. Aber dann, wie Stecker gezogen, echt platt und megamüde. Noch drei Kilometer bis zum nächsten Kauplus und dann gab’s erstmal Zuckerwasser und Eis in die Figur. Danach ging’s wieder deutlich besser und die letzten zwölf Kilometer waren dann auch wieder ein Klacks. Kurz vor dem Ziel kann ich noch an einem Spielplatz vorbei – Batmans Freunde sind auch meine Freunde! Sehr nice!

Am Ziel angekommen, nee warte, wo ist denn jetzt dieser Platz? Erstmal bin ich etwas planlos am Strand umhergelaufen, aber nach zehn Minuten hab ich es dann zum Glück gefunden. Und keine Minute zu früh! Nach und nach kamen immer mehr Leute. Zuerst stand hierzu nur ein Zelt, jetzt vier Zelte, zwei Camper, echt voll. So denn, erstmal wieder schwimmen, die Ostsee war herrlich. Herrlich gierig, wie sich im Nachhinein herausgestellt hat. Denn aus dem Wasser kam ich ohne meinen Ring zurück. Neunzehn Jahre und fünf Tage war er bei mir, jetzt sollte er auf Reisen gehen. Ringlein, Ringlein, Du musst wandern.

Nach der erfolglosen Suche half ich dann dem verzweifelten polnischen Vater nebenan, der alleine versuchte, ein Familienzelt auszustellen. Da hilft man doch gerne. Wobei mir danach in den Sinn kam, dass das vielleicht sich gar nicht so toll ist, wenn diese kleinen Kinder acht Meter neben mir schlafen und höchstwahrscheinlich unendlich früh wach sind. Naja. Irgendwas ist ja immer.

Heute waren es 65 km, für morgen ist ähnlich viel geplant.

Gesamtstrecke: 69237 m
Gesamtanstieg: 191 m
Gesamtzeit: 07:04:23
Download file: Track_2019-08-30.gpx

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