Das Bett hielt mich fest. Echt. Es war echt muggelig und ich hätte gefühlt ewig liegen bleiben können. Aber dafür bin ich ja nun mal nicht da. Also raus aus den Federn! Ab zum Frühstück. Jaaaa, ist halt Ibis… in Lettland… aaah, da ist wenigstens Toast! Egal, Hauptsache Kohlehydrate in die Figur. Es war wohl eine französische Reisegruppe im Hotel, ich hörte quasi keine andere Sprache am Buffet. Neben mir saßen dann wiederum Deutsche…
Taschen aufgeschnallt und los. Das lief – wie gestern schon – überraschend gut. Keine Probleme mit dem Rad in der Großstadt, das hätte ich echt nicht erwartet.
Immer geradeaus ging es aus der Stadt heraus, parallel zu den Bahngleisen. Das war aber gut ausgebaut, teilweise wie eine Fahrradautobahn, echt super.
Irgendwann behauptete das Kartenmaterial , dass man auf dem Strand fahren könnte. Mmh, nee is‘ klar. Gestrichelte Linie, genau. Aber da Neugier die Vernunft schlägt… Gucken kannst ja mal… Tatsächlich, es ging. Was für ein Spaß!
Nach gut sechs Kilometern war der Spaß dann langsam eingetrübt, war der Wind doch ordentlich und ganz Donald Duck-mäßig hatte ich eine Wolke direkt über mir, das war dann doch etwas kühl. Hat aber trotzdem Spaß gemacht! Wann macht man das schon mal, einen Meter neben dem Meer am Strand fahren?
Also runter vom Strand und die Küstenstraße parallel dazu fahren. Wow! Was für Häuser, nein, Villen! Irre! (Ich habe nur offenkundig unbewohnte Häuser fotografiert, alles andere kam für mich nicht in Frage, ich finde, das gehört sich einfach nicht ohne zu fragen.) Und überall wird saniert und renoviert, ganz wenige einzelne Häuser, die seit Jahren vor sich hingammeln. Wirklich sehr beeindruckend!
Danach folgten noch unzählige Kilometer Landstraße, die im Gegenwind auch noch gefühlt immer bergauf gingen. Ist schon komisch. Wenn’s ständig bergauf geht, müsste man ja irgendwann mal ganz schön hoch sein – dem war aber nicht so. Es ging nämlich immer ganz sachte – dafür aber ewig – bergauf, um dann einmal ganz kurz bergab zu gehen. Ach so läuft das. Naja denn….
Dann kann ich auf dem Campingplatz an – und war erstmal alleine. Rezeption unbesetzt, Platz wirkte verlassen. Okay… Dann kam aber auch der Platzwart und sagte mir, dass ich zelten kann, wo ich will. Nur nicht in den Dünen. Und kein Feuer machen! Alles klar! Campingplatz für mich alleine… Fett! Aber mein Zelt war noch nicht mal fertig aufgebaut, da kam noch ein deutscher Camper angefahren… Was älter, aber er heißt auch Thomas. Ganz nett. Sein Frau hat sich im Camper versteckt. Wenn ich mich so ansehe, da würde ich mich auch verstecken… Nettes Schwätzchen gehalten! Jetzt aber ab zum Duschen! In Anschluss gab’s dann endlich mal wieder Plastiknudeln. Yeah! Und Nachos mit Käsesauce! Dann wurden die Mücken langsam etwas penetrant. Also zwei Spiralen angezündet und dann geht es schon. Irgendwie.
So, genug für heute! Und wenn Ihr noch wach seid, dann stoßt mit mir auf die über 1000 km an, die ich seit heute auf der Uhr habe!
Gesamtanstieg: 259 m
Gesamtzeit: 07:57:06
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