Schon wieder ein Tag um. Mittlerweile fliegen die Tage nur so an mir vorüber und verdutzt stelle ich das abends fest und überlege dann: was war heute eigentlich so los?

Richtig gut geschlafen habe ich, bis acht Uhr! Das Frühstück war sehr ordentlich, damit hatte ich nach dem unglücklichen Check-in gestern gar nicht gerechnet. Um zwanzig nach zehn war ich dann wieder unterwegs. Und der Wind war in meinem Team heute! Das sagte zumindest Windy (meine Wind-App). Und so war es dann auch. Alles eher ruhig und manchmal sogar ein bisschen Rückenwind. Hinzu kam, dass es ziemlich häufig bergab ging. So ging die Fahrt flott voran. Zu sehen gab es hingegen wenig bis gar nichts. Gegend halt.

Nachdem in der Karte schon stand, dass der eine oder andere Abschnitt nicht so gut wäre und man ggf. schieben müsste, entschied ich mich direkt für die Straßenvariante. War zwar optisch langweilig – es war auch den ganzen Tag durchgehend bedeckt und grau – aber ließ sich sehr gut fahren. Nachmittags kam ich dann in Leba an, wo ich mir den phänomenalen Stand anschaute. Der ist wirklich echt lang und breit. Und der Sand dabei sehr fein. Angeblich ließ Rommel hier für den Afrika-Feldzug trainieren. Um zu den bekannten Wanderdünen zu laufen, fehlte leider ein bisschen die Zeit, nach Westen wären es 9 km, nach Osten 5 km – beides zu lang – und bei dem grauen Himmel fehlte mir erst recht die Motivation.

Es war mittlerweile 15 Uhr durch und ich wollte meine Unterkunft reservieren, die ich mir morgens ausgeguckt hatte. Leider wurde da nur nichts mehr angezeigt. Wie blöd, wieder zu lange gewartet. Ich suchte eine Alternative. In dem Ort gab’s nur nichts weiter. Alle weiteren Vorschläge waren zu weit oder zu dicht dran. Mist. Dann doch nicht mehr noch weitere 29 km, sondern nur noch 14 km.

Ich kam am Hotel an und es wusste mal wieder niemand was von der Reservierung. Ob ich warten könne, dann würde ein Zimmer hergerichtet werden. Ich könne derweilen ja erstmal essen. Klar! So machen wir’s! Bei Booking stand zwar erst nur was von Frühstück in der Übersicht, aber später konnte ich im Buchungsvorgang – ohne Aufpreis – noch einen Haken bei Halbpension setzen. Einzelzimmer mit Halbpension für €26, ob das alles so richtig ist? Und das Essen war auch noch echt gut. Als Vorspeise gab es Nussuppe! Verrückt. Aber echt lecker. Nach dem Essen war mein Zimmer dann wie versprochen fertig – im zweiten Obergeschoss. So Treppen steigen nach dem ganzen Tag in die Pedale treten ist echt… anstrengend. Mein Fahrrad konnte ich für die Nacht in einen extra Raum bringen – im Hochparterre. Achja… der Otter hat immer noch einen Pfeil im Köcher… Aber genug geweint. Trotzdem ein richtig schön altes Hotel. Ich mag das.

Blick in das erste Obergeschoss

In der Summe ein unbeeindruckender Tag, an dem wenig Berichtenswertes passiert ist. Weitere 80 km auf der Haben-Seite.

Gesamtstrecke: 77244 m
Gesamtanstieg: 463 m
Gesamtzeit: 06:50:58
Download file: Track_2019-09-23.gpx

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