Gestern sind wir gegen Viertel vor acht in Lübeck angekommen, also nach gut zehn Stunden Autofahrt. Der Hotelier war zum Glück gerade noch da, so konnten wir das Auto doch in der Garage abstellen und mussten es nicht auf dem Bahnhofsparkplatz parken. Diese Tiefgarage war eine Einzelgarage und innen waren links und rechts Steine rausgefeilt, damit die Außenspiegel auch mit hinein passten. Schnell das Zimmer bezogen und dann ab, Lübeck Downtown. Oder was man so nennen will. Die Bürgersteige werden hier durchaus früh hochgeklappt. Nach einer Weile sind wir aber fündig geworden und saßen dann noch im Lübecker Wein-Kontor, was wirklich nett war. Guter Wein und ein vorzügliches Raclette-Brot.

Heute morgen war dann mehr als genügend Zeit, hatten wir uns doch erst zu um zehn Uhr mit unserer Schwägerin verabredet, die unser Auto dankenswerter Weise aus Lübeck abholte, so dass wir in zwei Wochen dann nicht schon wieder einen Tag auf der A7 verbringen müssen, sondern ganz entspannt mit der Bahn zurück nach Schleswig-Holstein fahren können.

Noch einen Kaffee zusammen und dann ging es los! Zunächst quer durch Lübeck, bis dann langsam die Häuser weniger wurden, fuhren wir lange entlang der Wakenitz Richtung Südost. Traumhaft! Und dann war es soweit, das erste Schild mit der 13! Iron Curtain Trail, nach fünf Jahren back on track!

Danach verließen wir dann leider irgendwann das beschauliche neben-der-Wakenitz-fahren, um dann mächtig viel Gegend zu sehen. Die Felder und Äcker, die wir gesehen haben, waren alle beeindruckend groß! Viele waren schon abgeerntet und und überall konnte man den „Nebel“ sehen, wo just in diesem Moment die Mähdrescher fuhren.

Wir fuhren immer weiter und kamen dann an die ehemalige Grenze, wo mit mehreren Schautafeln der damalige Wahnsinn beschrieben wurde.

Gegen halb fünf entschieden wir uns für einen kleinen Umweg, da bisher noch keine Gelegenheit zu einer Pause war, wo man endlich mal etwas Zuckerwasser in die Figur bekommen konnte und landeten im Dielencafé in Kittlitz. Das hat sich gelohnt! Nicht nur wegen der eiskalten Cola, die förmlich verdampfte, sondern weil es auch ganz hervorragenden selbst gemachten Kuchen gab.

Es war nicht mehr so weit, bis zwei Campingplätze auf dem Weg lagen, einer dürfte schon Platz haben für ein kleines Zelt und zwei Fahrräder. Dachten wir. Beide waren bis zum Rand gefüllt und wir brauchten eine Alternative. Zumal auch absehbar war, dass es später regnen würde. In der Folge suchten wir dann auch abseits der Route, um eine Bleibe für die Nacht zu finden. Fündig wurden wir in Gudow, das wären noch 20 km. Aber der Platzwart sagte am Telefon auch, dass wir bis um halb sieben da sein müssten. Okay… noch gut anderthalb Stunden Zeit, das sollte lösbar sein. Zum Glück ging es dann nicht mehr ganz so bergauf und bergab, so dass wir um zehn nach sechs mehr als rechtzeitig da waren. Es war auch noch genügend Zeit, um das Zelt aufzubauen, bevor der Regen kommen sollte. Essen war dann schon eng, also keine Dusche, sondern gleich ran an den Trog, die Leute wollten Feierabend machen. Um sieben. Überraschend früh für einen Campingplatz, aber auch hier bekommen sie kein Personal in der Gastro. Und nach zwölf Stunden reicht’s dann auch. Verständlich. Trotzdem bedauerlich. Das Essen – es gab Schnitzel – war überraschend gut, aber nach dem Tag wären wir wahrscheinlich auch mit noch weniger zufrieden gewesen.

Jetzt ist der Regen scheinbar vorbei und somit gibt’s jetzt doch noch eine Dusche und dann ist unser erster gemeinsamer Tag auf dem Iron Curtain Trail auch schon wieder vorbei. Schön war’s!

Ach ja… Der Otter war natürlich auch 😉

Gesamtstrecke: 74828 m
Gesamtanstieg: 368 m
Gesamtzeit: 07:16:47
Download file: 240803_Fahrradtour.gpx

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